Ein Freelancer ist ein selbstständiger Unternehmer, der sich, seine Zeit und seine Fachkenntnisse an seine Kunden „vermietet“. So kann ein Freelancer für eine Firma, beispielsweise bei Auftragsspitzen, die entsprechenden Fachabteilungen unterstützen. Er/Sie/Es arbeitet dabei auf eigene Rechnung und ist nicht in das normale Personalgefüge eingebunden. Er arbeitet selbstständig. In der Regel wird er am Ende des Monats eine Rechnung über die aufgewendete Zeit erstellen. Auch eine Möglichkeit ist es, sich von einem Freelancer ein eigenes Projekt, z.B. eine Software, erstellen zu lassen. Hier wird ein passender Werkvertrag vereinbart.
In der Informationstechnik wird bereits seit Jahrzehnten mit zunehmender Tendenz mit Freelancern gearbeitet. Die Arbeit mit Projekten macht es erforderlich, dass neue oder spezielle Fachkompetenzen in besonderem Masse gefragt sind, die ausserhalb der normalen Qualifikation des festangestellten Personals stehen. Diese Arbeitsweise hat sich als praktikabel und effektiv für die Unternehmen und die Freelancer selbst erwiesen und erfreut sich auf allen Seiten zunehmender Beliebtheit, gerade zu Zeiten eines Fachkräftemangels.
Für beide Seiten, also Freelancer und Auftraggeber gibt es dabei verschiedene Vorteile.
für Arbeitgeber:
- geringes finanzielles Risiko: Der Freelancer wird nur dann benötigt, wenn man ihn und seine Kompetenzen wirklich braucht, im Gegensatz zu einem Festangestellten, der langfristig eingestellt wird.
- hohe Kompetenz: Der Freelancer ist in der Regel hochqualifiziert und sehr erfahren in seinem Metier. Er ist sehr engagiert bei der Erfüllung seiner Aufgaben, schliesslich ist er vom Erfolg abhängig.
- Flexibilität: Sind die Experten nicht bereits bis unters Dach ausgebucht, können Freelancer auch zeitlich kurzfristig zur Verfügung stehen.
- Erfahrung: Im Rahmen seiner Tätigkeit ist ein Freelancer für verschiedene Auftraggeber tätig und verfügt entsprechend auch über grössere Erfahrungen aus anderen Unternehmen und Branchen.
- Recruiting: Ein Freelancer arbeitet häufig auch überregional vom Home Office aus. Daraus ergeben sich Möglichkeiten, auch ausserhalb des lokalen Arbeitsmarkts Fachkompetenz in den eigenen Betrieb zu holen, wenn sie benötigt wird.
für Arbeitnehmer:
- Unabhängigkeit: Man ist sein eigener Chef. Der Kunde erwartet ein qualitativ hochwertiges Ergebnis, die Rahmenbedingungen vereinbart man allerdings mit sich selbst. Entlohnung, Arbeitsstunden, Arbeitszeit obliegen dem Freelancer. Baut man Mist, bekommt man keine Aufträge mehr. Und für das Lob ist man selbstverständlich immer selbst verantwortlich… 😉
- Entlohnung: Der Kontostand als Freelancer ist in der Regel höher als das eines Angestellten. Doch Vorsicht: Man zahlt Steuer. Für die eigenen Ausgaben ist man selbst verantwortlich. Arbeitsmittel, Weiterbildungen, Versicherungen, Krankenkasse sind Ausgaben, die man selbst verwalten und begleichen muss. Ist die Auftraglage gut, verdient man allerdings auch gut.
- Selbstbestimmung: Einen Chef, der einem in den Nacken bläst, hat man immer. Die Deadline ist immer dabei. Die Strukturen, Auftraggeber, den Preis der eigenen Dienstleistung hat man immer in der eigenen Hand. Wenn es dann gut läuft, macht man wohl etwas richtig. Läuft es nicht gut, kann man jederzeit etwas ändern. Man hat das Ergebnis immer in der eigenen Hand.